Wie die letzten Winter sehr deutlich gezeigt hat, sind Beschneiungsanlagen neben den Seilbahnen als "Basisinfrastruktur für den Wintertourismus" anzusehen. Die Branche tätigt enorme Investitionen um den Wintertourismus sicherzustellen.
Im Bundesland Salzburg sorgen 106 wasserrechtlich bewilligte Beschneiungsanlagen für sichere Schneeverhältnisse durch künstlich beschneite Pistenflächen. Der Großteil dieser Anlagen befindet sich naturgemäß im Pinzgau (43 Anlagen) und im Pongau (43 Anlagen). Im Lungau gibt es derzeit 9 und im Tennengau 9 Beschneiungsanlagen, im Flachgau immerhin noch 2. (Stand Jänner 2016)
Übersicht:
52 Schigebiete
4700 ha Pistenfläche
118 Speicherteiche mit in Summe mehr als 5 Millionen m³ Wasser
Der Leitfaden für das wasserrechtliche Behördenverfahren von Beschneiungsanlagen wurde am 12. Mai. 2011 österreichweit zur Anwendung freigegeben.,
Beschneiungsanlage Schaufelberg, Kaprun
Die technische Schnee-Erzeugung funktioniert gleich wie der natürliche Schneefall, jedoch im Zeitraffertempo. Wasser wird in Düsen von Schnee-Erzeugern zu feinsten Tröpfchen zerstäubt und ausgeschleudert. Damit die Tröpfchen auf der kurzen Flugzeit zwischen Düse und Auftreffen am Boden zu einem Schneekristall ausfrieren können, müssen sie stark unterkühlt werden. Dies geschieht durch einen rein physikalischen Vorgang. In Salzburg dürfen keine chemischen oder biologischen Substanzen verwendet werden. (Salzburger Reinheitsgebot für selbst gemachten Schnee).
Bei der Systemwahl wird zwischen dem Hochdrucksystem (Wasser wird mit Druckluft zerstäubt und ausgeschleudert) und dem Niederdrucksystem (Wasser wird über Düsen in den Luftstrom eines Gebläses eingespritzt ) unterschieden.
Um die immer kürzer werdenden Kälteperioden optimal nützen zu können und den gestiegenen Wasserbedarf abzudecken, wird das Schneiwasser in großen Speicherbecken bevorratet. Durch die derzeit 117 Schneispeicher im Land Salzburg steht zum einen genügend Wasser für die Beschneiung zur Verfügung, zum anderen kann die Wasserentnahme aus den Gewässern so erfolgen, dass immer eine ökologisch ausreichende Wassermenge verbleibt. Der größte Speicher im Bundesland Salzburg weist einen Nutzinhalt von ca. 485.000 m³ auf (Stand Jänner 2016).
Die Planung einer Beschneiungsanlage ist dem wasserwirtschaftlichen Planungsorgan im Wege der Arbeitsgruppe "Wasserwirtschaft und Naturschutz" anzuzeigen.
Für die Darstellungen von Übersichtslageplan und Schemaplan der gesamten Anlage stehen folgende Mustervorlagen zur Verfügung:
Im Bundesland Salzburg wurden die Richtlinien für Beschneiungsanlagen mit Regierungsbeschluss vom Dezember 2015 erlassen.
Vorlagen